Regionalliga: Oldenburger TeV eröffnet die Hallensaison 2025 in eigener Halle

Großflottbeker THCG gastiert am Johann-Justus-Weg / Erste Zusagen für die 2. Bundesliga
[2025-01-08]
Regionalliga: Oldenburger TeV eröffnet die Hallensaison 2025 in eigener Halle

Sehr weit möchte sich Michel Dornbusch nicht aus dem Fenster lehnen. Auf die Frage, mit welchem Ziel seine Mitspieler und er, immerhin Titelverteidiger, in die am Samstag, 11. Januar, beginnende Hallensaison 2025 der Regionalliga Nord-Ost gehen, antwortet der Spielertrainer des Oldenburger TeV zunächst mit einem Blick auf das reduzierte Feld in der Staffel. „Dadurch, dass Rot-Weiß Hildesheim zurückgezogen hat und als erster Absteiger feststeht, wird es unten vielleicht nicht mehr ganz so kuschelig“, sagt er und erklärt: „Im Winter sind die Mannschaften immer sehr ausgeglichen besetzt, sodass viel passieren kann.

Der OTeV geht durch RWH-Verzicht noch mit fünf Konkurrenten in die Spielzeit in der höchsten Klasse, in der im deutschen Tennis im Winter gespielt wird. Am 5. April wird dann feststehen, welches der sechs Teams in die Nordliga absteigt und welches die Nordostdeutsche Meisterschaft bejubelt. 

Die Termine der OTeV-Spiele

Der OTeV eröffnet die Saison mit einem Heimspiel am Johann-Justus-Weg. Am Samstag, 11. Januar, trifft er dort ab 13 Uhr auf den Großflottbeker THCG. Es folgen die Partien beim Club an der Alster in Hamburg (Samstag, 18. Januar, 13 Uhr) und beim Suchsdorfer SV (Sonntag, 2. Februar, 12 Uhr) in Kiel. Das zweite – und bereits letzte Heimspiel der Saison – ist für Samstag, 15. Februar, 13 Uhr, angesetzt. Dann ist der Harvestehuder THC in Oldenburg zu Gast. Am Samstag, 5. April, ist der OTeV schließlich ab 14 Uhr in Hildesheim beim TC Alfeld gefordert.

Spielertrainer Michel Dornbusch setzt unter anderem auf Doppelstärke

Viele der Spieler, mit denen sich die OTeVer in diesen Begegnungen messen werden, „kenne ich eine Ewigkeit“, erzählt Dornbusch. Das ist auch der Grund für seine Zurückhaltung in der Antwort auf die Frage nach dem Saisonziel. In der Liga würden sich die besten Spieler Norddeutschlands treffen. Das bedeute: „Jedes Match kann in jede Richtung gehen.“ Um erfolgreich zu sein, „musst du halt auch einen Ticken Glück haben“. Bei allem Respekt für die Konkurrenz weiß Dornbusch aber natürlich auch um die Stärken seiner Mannschaft. „Wir haben immer gezeigt, dass wir gute Hallenspieler sind“, sagt er: „Und unsere Doppel sind eingespielt.“ Also: „Warum soll unser Blick nicht nach oben gehen?“

In der zurückliegenden Wintersaison 2023 gewannen die OTeV-Doppel sieben von zehn Partien. Dazu kam eine Einzelbilanz von 16 Siegen und vier Niederlagen. Der OTeV blieb damit ungeschlagen, sicherte sich mit 8:2 Zählern dank der besseren Matchbilanz vor der punktgleichen Hildesheimer Mannschaft die Meisterschaft.

Gute Erinnerungen an Spiel in Großflottbek

Vor dem Vergleich mit Aufsteiger Großflottbek um seine Nummer eins Serign Samba, der beim Ganderkeseer TV mit dem Tennisspielen begonnen hat, erwartet Dornbusch sechs spannende Matches auf hohem Niveau. „Dass wir bei uns spielen, ist sicher ein kleiner Vorteil für uns“, sagt er. Im Hamburger Stadtteil wird in der Halle auf Teppich gespielt. „In engen Partien haben wir oft gewonnen“, nennt der OTeV-Spielertrainer einen weiteren Grund für Zuversicht. Zuletzt am 23. Juni auf den Sandplätzen des GTHCG mit 5:4 – nach einem 0:3-Rückstand.

Traum vom Aufstieg wird doch noch wahr

Dieses 5:4 war ausschlaggebend dafür, dass ein großer Traum der OTeV-Spieler doch noch wahr wurde. Es brachte ihnen erst die Vizemeisterschaft der Regionalliga Nord-Ost und im September dann den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Die Tür dorthin ging auf, nachdem der TP Versmold sein Team aus der 1. Bundesliga zurückgezogen hatte. Daher stieg aus der 2. Bundesliga zusätzlich zum Meister BW Neuss auch RW Köln auf. Aus Liga zwei kam zudem kein Absteiger in die Nord-Ost-Staffel. Und so fragte der Deutsche Tennis Bund bei dessen Vizemeister an, also beim OTeV. Nach langem Überlegen und Rechnen ergriff der Verein die Chance, im Sommer herausragendes Tennis präsentieren zu können. „Nicht nur die sportlichen Ambitionen müssen passen, auch der Etat und das Organisatorische dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren“, erklärte Sportleiter Daniel Greulich damals: „Umso mehr freut es mich, dass wir auf so viel positive Resonanz gestoßen sind und grünes Licht vom geschäftsführenden Vorstand bekommen haben.“ Dornbusch ergänzte: „Wir freuen uns sehr, dass wir noch einmal die Möglichkeit bekommen, gegen Profi-Vereine wie Blau-Weiß Krefeld oder Rot-Weiß Berlin spielen zu können.“ Erster Spieltag ist der 13. Juli.

Volle Konzentration gilt zunächst der Hallensaison

Bis es so weit ist, gilt die Konzentration der OTeVer der Hallensaison. „Wir freuen uns auf den Wettkampf. Für uns hat die Liga im Winter einen hohen Stellenwert“, bestätigt Dornbusch und merkt an: „Ich finde, dass der Nordostdeutsche Meistertitel zu wenig Anerkennung genießt. Es gibt keinen Pokal, nicht einmal einen Händedruck.“ Umso mehr habe es die Mannschaft gefreut, dass dies für ihren Verein nicht gilt. „Wir haben sehr viele Gratulationen und Glückwünsche erhalten. Das war klasse.“

Der OTeV setzt in den fünf Partien vor allem auf Spieler, die sich schon lange kennen. Dazu gehört Stefan Seifert, der ganz offiziell als Neuzugang gilt, aber schon viele Erfolge im OTeV-Trikot gefeiert hat, unter anderem in der zurückliegenden Hallensaison mit einer 8:0-Bilanz in Einzel und Doppel. Der 39-jährige Landesmeister und Zweite der Norddeutschen Titelkämpfe wird aber nicht nur, wie zuletzt mehrfach, für die Hallenrunde vom DTV Hannover zum OTeV zurückkehren: Er hat auch für die Zweitliga-Saison zugesagt. 

Gegen Großflottbek wird Seifert an Position eins spielen, verriet Dornbusch, der am Samstag ebenfalls aufschlagen wird. Alexander Meyer und Lasse Muscheites machen das Aufgebot komplett. 

Weitere Neuzugänge in der Meldeliste

In der Meldeliste für die Hallensaison stehen auch die Namen zweier weiterer Zugänge. Einer ist Dominik Bartels, der in der vergangenen Sommersaison für RW Halle spielte. Der 31-Jährige, Nummer 54 der deutschen Rangliste, weist die Erfahrung von fünf Zweitliga-Jahre auf. 

TeV-Neuzugang für Junior Australien Open qualifiziert

Auch Niels McDonald könnte in dieser Wintersaison bereits für den OTeV spielen. Gegen Großflottbek ist das allerdings völlig ausgeschlossen. Der 16-jährige Tennisprofi tritt ab dem 15. Januar zum ersten Mal im Hauptfeld der der Junior Australien Open an. Er belegt den 31. Rang der ITF-Junioren-Weltrangliste und ist die Nummer vier seines Jahrgangs in Europa. Er wechselt vom DTV Hannover zum OTeV in die 2. Bundesliga.

OTeV möchte „für alles gerüstet sein“

McDonalds Einsatz noch in der Regionalliga ist allerdings höchst unwahrscheinlich, ähnliches gilt für Bartels. „Im Winter wird viel für Eventualitäten gemeldet“, erzählt Dornbusch: „Auch wir möchten für alles gerüstet sein.“ Daher sind ebenfalls einige ausländische Spieler im OTeV-Gesamtaufgebot zu finden. Darunter ist Alexandre „Alex“ Reco, der bereits seine Zusage für die 2. Liga gegeben hat. Der 25-jährige Franzose, der schon im zurückliegenden Winter und Sommer für den OTeV überzeugende Leistungen bot, hat derzeit in der ATP-Weltrangliste Rang 776 inne. „Die Planung ist so, dass wir im Winter eigentlich keinen von ihnen einsetzen“, sagt Dornbusch. 

Pressewart: Lars Pingel

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